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Tipps zum Ausbildungsstart

Gute Ausbildung, von Anfang an…

Haben Sie einen Lehrling gefunden?

Wenn ja, dann können Sie sich glücklich schätzen, denn immer weniger Jugendliche interessieren sich für eine handwerkliche Ausbildung. Da bereits der Ausbildungsstart ein wichtiger Grundstein für eine gelungene Ausbildungszeit ist, möchten wir Ihnen hier ein paar Tipps dafür geben.

 

Signal: Du gehörst ab sofort dazu!

Oft liegen zwischen der Zusage und dem ersten Arbeitstag mehrere Monate. Da ist es nicht verwunderlich, dass der Ausbildungsbetrieb beim Lehrling in Vergessenheit gerät. Außerdem erhält dieser sicher auch Zusagen anderer Ausbildungsbetriebe.

Beginnen Sie aus diesem Grund also schon weit vor dem Ausbildungsbeginn damit, den neuen Lehrling mit dem Betrieb vertraut zu machen. Alles zielt darauf ab, den Lehrling in seiner Entscheidung zu bestätigen und das Signal zu senden: „Du gehörst ab sofort dazu.“

Dafür bieten sich zum Beispiel Firmen-Events an: Laden Sie den Lehrling zu einem Tag der offenen Tür, dem Betriebsausflug oder der Weihnachtsfeier ein, sodass er seine zukünftigen Kollegen kennenlernen und locker ins Gespräch kommen kann.

Willkommens-Paket

Übersenden Sie Ihrem neuen Lehrling frühzeitig Informationsmaterial.

Ein Schreiben mit Einführungsmappe vor Ausbildungsbeginn hilft dem Lehrling sich auf den ersten Arbeitstag vorzubereiten – und nimmt ihm vielleicht auch einen Teil der Nervosität.

Möglicher Inhalt einer Einführungsmappe:

  • Persönliches Schreiben
  • Ablaufplan zum ersten Ausbildungstag
  • Informationen zum Betrieb
  • Übersicht aller Mitarbeiter inklusive Fotos und Position
  • Betriebsregeln z. B. Arbeits- und Pausenzeit, Regelungen im Krankheitsfall und bei Urlaubsanträgen, Hinweise zur Arbeitskleidung
  • Mittagsangebote, die im Betrieb oder in der Umgebung zur Verfügung stehen
  • Sicherheitsvorschriften, die eingehalten werden müssen
  • Informationen zur Berufsschule
  • Berichtsheft
  • Werkzeugtasche
 

 

Begrüßung ist Chefsache

In der Regel sollte immer der Chef neue Mitarbeiter willkommen heißen – das gilt auch bei Lehrlingen. Das gibt ein Gefühl der Wertschätzung. Außerdem weiß der Lehrling von Anfang an, wer sein höchster Vorgesetzter ist.

 

Arbeitsplatz vorbereiten

Hat Ihr Lehrling einen eigenen Arbeitsplatz in Ihrem Betrieb? Falls ja, sollte dieser bis zum Ausbildungsstart vorbereitet und alle nötigen Werkzeuge und Materialien vorhanden sein. Je nach Ausbildungsberuf sollte auch ein eigener Spint für die Unterbringung der privaten Sachen zur Verfügung stehen. Gegebenenfalls müssen Computer, Computerzugänge, Schlüssel und ein E-Mail-Konto bereitgestellt werden.

Betriebsrundgang und Kollegen vorstellen

Ein Rundgang vermittelt einen ersten Überblick über den Betrieb und erleichtert dem Lehrling, sich schneller zurechtzufinden. Solch ein Rundgang ist außerdem eine gute Gelegenheit, die neuen Kollegen und die wichtigsten Ansprechpartner kennenzulernen. Denn er muss wissen, an wen er sich mit welchen Fragen wenden kann – sonst fragt er womöglich gar nicht.

Betriebsregeln erläutern

Auch wenn die meisten Informationen bereits schriftlich in der Einführungsmappe festgehalten sind: Wichtig ist, dass alle relevanten Regeln und Abläufe nochmals genannt und ganz genau erklärt werden, z. B. auch zur Nutzung privater elektronischer Geräte. Außerdem sollte für Fragen genügend Zeit eingeräumt werden.

Nachdem alle Fragen geklärt sind, sollte dem Lehrling noch ein kleiner Ausblick gegeben werden, was ihn in den kommenden Tagen und Wochen erwartet. Erläutern Sie, was er lernen wird, was Sie von ihm erwarten und wie er dabei unterstützt wird.

Kommunikation ist das A und O

Sie sollten Ihrem Lehrling so früh wie möglich klar machen, dass es Sie interessiert, wie es ihm geht, wie es ihm gefällt und womit er sich eventuell schwer tut.

Es reicht schon ein Fünf-Minuten-Gesprächen am Ende jedes Arbeitstages, damit Fragen geklärt und entstandene Missverständnisse direkt aus der Welt geschafft werden. Wem das zu viel ist, sollte wenigstens einmal in der Woche seinen Lehrling in Ruhe zur Seite nehmen.

Und verfahren Sie nicht nach dem Motto: „Nicht kritisieren ist genug Lob“. Ein ehrliches Lob an der richtigen Stelle kann für einen Mitarbeiter viel bedeuten, fehlendes Lob frustrieren. Ihr Lehrling hat toll gearbeitet? Dann sagen Sie es ihm – und zwar persönlich und nicht in einer E-Mail oder über Dritte.

 
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